Die Trauben stammen von Weingärten in 450-550 Metern Höhe mit sandigen und mineralstoffreiche Böden mit Kalkablagerungen. Leuchtende zitronengelbe Farbe, facettenreiche Aromen erinnern an Zimt und Vanille. Duft nach Rosenblättern, Fruchtnoten nach reifen Aprikosen und Litschi. Am Gaumen überzeugt er trotz kräftigem Körper durch Finesse und Eleganz. Fast durchgegoren, keine nennenswerte Restsüße aufweisend, mild in der Säure. Eine gekonnte Mixtur aus exotischen Fruchtnoten und straffer Mineralität. Toller Aperitif, oder zu Currys in allen Variationen.
O-Ton Kellerei Schreckbichl: "Fein und elegant wie ein Klavierstück ist dieser
Gewürztraminer. Daher auch sein Name „Perelise“, in Anlehnung an das bekannte Klavierstück von Beethoven. Facettenreiche und komplexe Aromen, wunderschöne und
edle Balance zwischen Kraft und Feinheit. Prächtiges Bukett nach Rosenblättern, Vanille, Zimt, reifen Aprikosen, Litschi und Passionsfrucht.
Die Kellerei Schreckbichl war bereits in den 1980er Jahren eines der Zugpferde des Südtiroler Weinbaus. Unter Leitung des legendären Luis Raifer wurde die Entwicklung hin zu Spitzenqualitäten rasant vorangetrieben und unter neuer Führung weitergeführt. Schreckbichlweine sind eine sichere Bank, die Top-Weine gehören zu den besten Gewächsen ganz Italiens. Beispielhaft für den hohen Standard sind aber vor allem auch die Basisweine. Wir kennen nur wenige andere Betriebe Südtirols, die hier in puncto Preis-Genuss-Verhältnis mithalten können.
Es war im Jahr 1960, als 26 Weinbauern aus Schreckbichl bei Eppan ihre eigene Genossenschaft gründeten, um von den damaligen Weinhändlern unabhängiger zu sein. Diese Rebellen benannten die neu gegründete Genossenschaft nach ihrer Heimat, dem kleinen Weiler Schreckbichl, im italienischen „Colterenzio“. Pioniere waren die Schreckbichler Weinbauern aber auch, denn nach der Gründung begannen sie konsequent an der Qualitätsspirale zu drehen. Initialzünder war Luis Raifer, der 1979 als Geschäftsführer in die junge Genossenschaft einstieg. Als er von einer Studienreise durch Kalifornien nach Südtirol zurückkehrte, hatte er Großes vor. Es waren die 1980er Jahre, Südtirol war vor allem Rotweinland, die Qualität war mittelmäßig. Raifer, selbst Weinbauer, erkannte das Potential Südtirols, Qualitätsweine hervorzubringen. Das Terroir war günstig, genügend Rebflächen vorhanden und die Weinbauern tüchtig. Als ersten Schritt ersetzte er auf seinem Weinberg „Lafóa“, einem sonnenverwöhnten Bergrücken hinter der Kellerei Schreckbichl, die Vernatsch-Reben durch Cabernet Sauvignon und später durch Sauvignon Blanc. Daneben führte er neue Qualitätsstandards ein: weniger Ertrag für hochwertigere Trauben und hochwertigeren Wein. Genau auf diesem Pilotweinberg mit den beiden Weinen Cabernet Sauvignon und Sauvignon begann man mit der Einführung neuer Qualitätsstandards im Weinberg. Dieser Qualitätsgedanke ging an alle Mitglieder weiter: mit neuen Rebsorten wurde experimentiert, Qualitätsgruppen gebildet. Heute arbeiten die Mitglieder und Mitarbeiter der Kellerei nach diesem Vorbild konsequent weiter – auf dem gesamten Weinbaugebiet der Kellerei und bei allen Weinen. Das Fundament bilden die 300 Weinbauern, die Mitglied der Kellerei Schreckbichl sind. Mit ihren Familien arbeiten sie das ganze Jahr über in ihren Weinbergen, um Jahr für Jahr erstklassige Weine in die Flasche zu bringen.