Kalifornien

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    Die gesamte Rebfläche in Kalifornien beträgt ca. 225.000 ha. Davon werden auf ca. 165.000 ha Trauben für die Weinherstellung bewirtschaftet, wovon ca. 40% mit weißen Rebsorten und ca. 60% mit roten Rebsorten bestockt sind. Die restlichen Rebflächen dienen dem Anbau von Tafeltrauben. Produziert werden jährlich ca. 17 Mio. hl Wein. Weiße Hauptrebsorten sind Chardonnay, French Colombard, Chenin Blanc, Riesling, Sauvignon Blanc, Semillon, Pinot Gris und Viognier. Rote Hauptrebsorten sind Cabernet Sauvignon, Zinfandel, Merlot, Grenache, Carignan, Barbera, Pinot Noir und Rubired. In den USA gibt es kein geregeltes Weinbaugesetz. Es gibt eine herkunftsbezogene Klassifizierung für Weine aus Estate (zu 100%), Subgebieten, Subregionen, American Viticultural Areas AVAs (zu 85%), Counties (zu 75%), Regionen (zu 75%), Bundesstaaten und The United States. Eine qualitative Einstufung erfolgt nicht. Richtlinien zur Weinbereitung werden durch das geltende Bundesgesetz geregelt. Es gibt insgesamt ca. 100 AVAs in Kalifornien, deren geographische Begrenzungen von der Kontrollbehörde TTB auf Initiative von Winzern, Winzerverbänden und lokalen Einrichtungen, festgelegt werden. Kalifornien ist in fünf Weinbaugebiete unterteilt. Die bekannteste und qualitativ bedeutendste Weinbauregion ist Northern California Coast mit ihren Subregionen Mendocino, Napa Valley, Sonoma County. Weitere Gebiete sind Central California Coast mit den Subregionen Santa Barbara County und Santa Cruz, das Central Valley, das ca. 75% der kalifornischen Rebfläche ausmacht, Southern California und Sierra Foothills. Das Klima in Kalifornien ist an der Pazifikküste eher kühl und im Norden häufig nebelig, bedingt durch den kalten Meeresstrom aus Alaska. Im Südosten ist es sehr heiß mit kühlen Nächten. Die Reben wurzeln auf diversen Bodentypen, wie Kreide, Kalkstein, Löß, Vulkangestein und Lehm. Kalifornien gilt als „fruit belt“ und bietet beste klimatische und geologische Voraussetzungen für Weinbau. Der erste Weinberg der USA wird im 16. Jahrhundert in Florida, nahe Jacksonville, von französischen Hugenotten angelegt. Mitte des 18. Jahrhunderts errichten Franziskaner Mönche aus Mexiko an der kalifornischen Küste Missionsstationen, wo erstmals europäische Reben zur Erzeugung von Meßwein großflächig angebaut werden. Der Ungar Agoston Haraszthy (1812-1869) importiert tausende europäische Rebsetzlinge in die USA. Zur Zeit des kalifornischen Goldrauschs und mit Fertigstellung der transkontinentalen Eisenbahn wächst die Zahl der Immigranten, und der Weinbau nimmt zu. Durch die Schäden der Reblaus, die Prohibition 1919 und die Wirtschaftskrise 1929 werden Rebflächen gerodet und für den Anbau von Tafeltrauben genutzt. Nur vereinzelt bauen kommerzielle Weinproduzenten Wein an, indem sie amerikanische, Reblaus-resistente Unterlagsreben mit europäischen Reben kreuzen. Erst nach dem 2. Weltkrieg gewinnt der Weinbau wieder an Bedeutung. Im Mai 1976 organisiert der Brite Steven Spurrier in Paris eine Blindverkostung von Spitzenweinen aus Frankreich und Kalifornien. In dieser Verkostung schneiden die kalifornische Weine sowohl bei Rot- als auch bei Weißweinen besser ab als die französischen. Diese überraschende Auszeichnung und der Erfolg von Winzern, wie z. B. Robert Mondavi sorgen in den 70er Jahren für einen regelrechten Wein-Boom. Bis heute zählen kalifornische Spitzengewächse mitunter zu den größten Weinen weltweit.
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