Die Weinlese – Des Winzers Champions League-Finale
Der Oktober markiert in vielen Weinregionen das Ende der Weinlese, besonders für spätere Sorten wie Spätburgunder oder Riesling. Die Qualität der Trauben 🍇 wird bewertet, und es beginnt die Verarbeitung zu Wein 🍷. Wie stark Winzer 🧑🌾 in allen Ländern abhängig vom Wetter ⛈️☀️ sind, zeigt sich gerade in diesem Jahr. Zu warme Winter, brutale Frühjahrsfroste 🥶, zu wenig und auch zu viel Regen 🌧️ – die Wetterkapriolen haben der Weinbranche das Leben schwer gemacht und zu z.T. deutlichen Ernteeinbußen geführt.
Und doch ist die Weinlese Jahr für Jahr der Höhepunkt für Winzer und alle helfenden Hände 🙌🏼. Auch wenn die Arbeit im Weinberg ⛰️ anstrengend sein kann, ist das Ernten der Trauben 🍇 ein echtes Highlight. Wenn morgens die Sonne 🌞 über den Hügeln aufgeht und die Reben in herbstliche Farben 🍂 taucht, ist die Müdigkeit 🥱 schnell vergessen und eine anständige Verpflegung inklusive einem Schluck Wein 🍷 lässt die Arbeit im Weingarten leichter von der Hand 🤚gehen. Nach getaner Arbeit ist es dann natürlich üblich, den Tag in geselliger Runde 👥 ausklingen zu lassen. Was natürlich nicht für die Kellercrew gilt, die dafür sorgen muss, aus den tagsüber geernteten Trauben 🍇 dann auch anständigen Wein 🍷 zu machen. Oft wird dann bis spät in die Nacht 🌒 gearbeitet, der komplexe Vorgang des Pressens ist derart wichtig, dass eine Verschiebung auf den nächsten Tag vermieden werden muss.
Ein paar Weine von Mosel-Winzern, die bekanntlich bis weit in den Herbst 🍂 das Risiko der späten Lese eingehen und meist mit überragenden Weinen belohnt werden und ein toller Rotwein 🍷 aus Norditalien sowie Frankreich:
- Dr. Loosen Wehlener Sonnenuhr Alte Reben Großes Gewächs, Mosel, Deutschland: Fährt man im Oktober und November zwischen Bernkastel und Erden durch die Steilhänge links und rechts der Mosel, wird man früher oder später auf Teile der Lesemannschaft von Ernst Loosen treffen. Bereits früh morgens, wenn das Tal noch dunstgeschwängert ist, quälen sich die fleißigen Helfer durch steile Rebzeilen wie in der legendären Wehlener Sonnenuhr. Die mystische Schieferlage ist berühmt für feinste Rieslinge, sowohl im trockenen, als auch im edelsüßen Bereich. Ernie Loosens Großes Gewächs ist ein hinreißender trockener Wein, der das Zeug für eine lange Lagerung hat.
- Markus Molitor Erdener Treppchen Fuder 9, Mosel, Deutschland: Das Erdener Treppchen ist eine berühmte Steillage auf der linken Seite der Mosel in reiner Südlage. Superstar Markus Molitor besitzt dort einige exzellente Parzellen mit alten Reben, von denen das legendäre „Fuder 9“ stammt, ein trockener Riesling von kristalliner Schönheit, voll feinster Frucht und unterlegt von einer sportlichen Säure, die typisch für Weine aus diesem imposanten Weinberg ist.
- Carl Loewen Pinot Bianco, Mosel, Deutschland: Christopher Loewen leitet seit ein paar Jahren diesen feinen Familienbetrieb in Leiwen an der Mosel. Neben brillanten Rieslingen bringt er auch einen herrlich fruchtig-trockenen Pinot Blanc (Weißburgunder) in die Flasche, der säuremild auf der Zunge tanzt und mit Aromen von Apfel, Pfirsich und Birne den Gaumen austapeziert.
- Vietti „Perbacco“ Nebbiolo, Piemont, Italien: Nur wenige Weinlandschaften bezaubern im Herbst die Sinne derart intensiv wie das Piemont im Nordwesten Italiens. Es ist eine genussfreudige Region mit rustikaler Küche und exzellenten Weinen. Nebbiolo ist eine spät reifende Traubensorte des Piemont, Basis für Italiens berühmte Rotweine Barolo und Barbaresco. Viettis Perbacco ist zwar kein „echter“ Barolo, jedoch besser als viele Weine mit diesem Namen auf dem Etikett. Ein Herbstwein wie aus dem Bilderbuch, der mit jedem Schluck die Schönheit dieser Jahreszeit ins Glas zaubert.Gilles Chabbert „Chrysope“ Minervois, Frankreich: Das Minervois im Süden Frankreichs ist eine verträumte Weinregion mit kleinen Ortschaften, im Norden von der Gebirgskette der Cevennen begrenzt. Von dort kommt der rote Biowein „Chrysope“ unseres Winzers Gilles Chabbert, einem Winzer vom alten Schlag, der weis, dass Qualität zuerst im Weinberg entsteht. Der farbintensive „Chrysope“ geizt nicht mit dunkelbeerigen Aromen, fließt samtig über die Zunge und endet mit mineralischer Frische. Wie gemacht, um herbstliche Genüsse aller Art zu begleiten.
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