Alkoholfreie / leichte Weine im Vergleich zu normalen Weinen
Alkoholfreie und leichte Weine liegen voll im Trend – nicht nur bei Gesundheitsbewussten. Immer mehr Menschen suchen nach Genussmomenten ohne Promille oder mit reduziertem Alkoholgehalt. Alkoholfreie Weine entstehen meist durch schonende Entalkoholisierung. Sie sind ideal für bewusste Genießer, Schwangere oder als Begleiter zum Mittagessen.
Jedoch gibt es auch Nachteile bei alkoholfreien Weinen: Normaler Wein schmeckt in der Regel besser als alkoholfreier Wein, weil Alkohol ein wichtiger Geschmacksträger ist. Er verleiht dem Wein Struktur, Tiefe und ein harmonisches Mundgefühl. Beim Entalkoholisieren – meist durch Vakuumdestillation oder Umkehrosmose – gehen neben dem Alkohol auch flüchtige Aromen verloren, die für das komplexe Bouquet entscheidend sind.
Dadurch wirkt alkoholfreier Wein oft flacher, süßer oder unausgewogener. Zudem entfalten sich Säure, Tannine und Fruchtaromen im normalen Wein harmonischer, weil Alkohol ihre Wirkung abrundet. Auch das Lagerpotenzial fehlt alkoholfreien Varianten – sie sind auf sofortigen Konsum ausgelegt. Zwar verbessern sich alkoholfreie Weine durch moderne Techniken stetig, doch an die geschmackliche Tiefe eines vollwertigen Weins reichen sie selten heran. Wer also auf die typische Vielfalt und Eleganz eines Weins Wert legt, wird beim Original mehr Freude haben.
Leicht alkoholisierte Weine – meist mit 9 bis 11 % Vol. – bieten hingegen eine angenehme Balance zwischen Fruchtigkeit, Frische und leichter Beschwingtheit. Besonders im Sommer sind sie beliebt, da sie weniger schwer wirken als kräftige Tropfen.
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